(Lisez ces points de vue de lecteurs à propos de l'émission
"Miranda". Qui est satisfait? Pourquoi (pas)?)
Miranda,ZDF, 23. Mai,
22.55 Uhr.
Peter Lindner diskutiert mit seinen Gästen über das Thema
"Keine Zukunft für das Auto?"
Leserbriefe
Wenn ich abends nach Hause komme, freue ich mich auf das Fernsehprogramm.
Dann möchte ich gute Unterhaltung sehen und keine billigen Talkshows.
Kurt Förster, Iserlohn
Der Moderator ist schlecht, die Sendung ist langweilig, die Themen sind
uninteressant. Ich ärgere mich über jede Sendung.
Beate Kanter, Stralsund
Herzlichen Glückwunsch! Endlich eine interessante Talkshow. Besonders
freue ich mich über die späte Sendezeit, weil ich abends immer
lange arbeiten muss.
Clemens Buchner, Hamburg
Ich interessiere mich sehr für Talkshows, aber nicht nachts um 11.00
Uhr. Ist ,,Miranda" eine Sendung für Arbeitslose und Studenten?
Hubert Hess/er, Bad Salza
In dieser Sendung fehlt der Pfeffer. Über den langweiligen Moderator
kann ich mich wirklich aufregen.
Rainer Kock, Nürnberg
Miranda gefällt uns sehr gut. Wir freuen uns auf die nächste
Sendung.
Uwe und Ute Kern, Oberhof
Die meisten Talkshows sind langweilig, aber Miranda finde ich gut. Besonders
interessieren mich die politischen Themen.
Karin Langer, Aachen
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Ich hol'
die Leute aus dem Alltagstrott
Es gibt immer mehr Straßenkünstler: Musikanten, Maler und
Schauspieler. Sie ziehen von Stadt zu Stadt, machen Musik, spielen Theater
und malen auf den Asphalt. Die meisten sind Männer, aber es gibt
auch einige Frauen. Eine von ihnen ist die 2O-jährige Straßenpantomimin
Gabriela Riedel.
Das Wetter ist feucht und kalt. Auf dem Rathausmarkt in Hamburg interessieren
sich nur wenige Leute für Gabriela. Sie wartet nicht auf Zuschauer,
sondern packt sofort ihre Sachen aus und beginnt ihre Vorstellung: Sie
zieht mit ihren Fingern einen imaginären Brief aus einem Umschlag.
Den Umschlag tut sie in einen Papierkorb. Der ist wirklich da. Sie liest
den Brief, vielleicht eine Minute, dann fällt er auf den Boden und
Gabriela fängt an zu weinen. Den Leuten gefällt das Pantomimenspiel.
Nur ein älterer Herr mit Bart regt sich auf. ,,Das ist doch Unsinn!
Sa etwas müsste man verbieten." Früher hat Gabriela sich
über solche Leute geärgert, heute kann sie darüber lachen.
Sie meint: ,,Die meisten Leute freuen sich über mein Spiel und sind
zufrieden." Nach der Vorstellung sammelt sie mit ihrem Hut Geld:
4 Euro und 36 Cents hat sie verdient, nicht schlecht. ,,Wenn ich regelmäßig
spiele und das Wetter gut ist, geht es mir ganz gut." Ihre Kollegen
machen Asphaltkunst gewöhnlich nur in ihrer Freizeit. Für Gabriela
ist Straßenpantomimin ein richtiger Beruf.
Gabrielas Asphaltkarriere hat mit Helmut angefangen. Sie war 19, er 25
und Straßenmusikant. Ihr hat besonders das freie Leben von Helmut
gefallen und sie ist mit ihm von Stadt zu Stadt gezogen. Zuerst hat Gabriela
für Helmut nur Geld gesammelt. Dann hat sie auch auf der Straße
getanzt. Nach einem Krach mit Helmut hat sie dann in einem Schnellkurs
Pantomimin gelernt und ist vor sechs Monaten Straßenkünstlerin
geworden. Die günstigsten Plätze sind Fußgängerzonen,
Ladenpassagen und Einkaufszentren. ,,Hier denken die Leute nur an den
Einkauf, aber bestimmt nicht an mich. Ich hol' sie ein bisschen aus dem
Alltagstrott", erzählt sie. Das kann Gabriela wirklich: Viele
bleiben stehen, ruhen sich aus, vergessen den Alltag.
Leider ist Straßentheater auf einigen Plätzen schon verboten,
denn die Geschäftsleute beschweren sich über die Straßenkünstler.
Oft verbieten die Städte dann die Straßenkunst.
,,Auch wenn die meisten Leute uns mögen, denken viele doch an Vagabunden
und Nichtstuer. Sie interessieren sich für mein Spiel und wollen
manchmal auch mit mir darüber sprechen, aber selten möchte jemand
mich kennen lernen oder mehr über mich wissen."
Gabrielas Leben ist sehr unruhig. Das weiß sie auch: ,,Manchmal
habe ich richtig Angst, den Boden unter den Füßen zu verlieren",
erzählt sie uns. Trotzdem findet sie diesen Beruf fantastisch; sie
möchte keinen anderen.
Fragen zum Text.
a) Was machen Straßenkünstler?
b) Kann ein Straßenkünstler viel Geld verdienen?
c) Was glauben Sie, warum liebt Gabriela ihren Beruf?
d) Wie hat Gabriela ihren Beruf angefangen?
e) Es gibt nur wenige Straßenkünstlerinnen. Warum? Was glauben
Sie?
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(De quoi s'agit-il dans cette lettre?)
Die Käsetheke
Inh. Gerd Kornfeld
5429OTrier .......................................................................Trier,
den 16.10.92
An das
Rathaus der Stadt Trier
Amt für öffentliche Ordnung
Am Augustinerhof
54290 Trier
Sehr geehrte Damen und Herren,
Vor meinem Käse-Spezialitäten-Geschäft in der Fußgängerzone
machen fast jeden Tag junge Leute Musik. Ich habe nichts gegen Musik,
aber manchmal kann ich meine Kunden kaum verstehen, weil die Musik so
laut ist. Jetzt im Sommer ist es besonders schlimm. Meine Frau und ich
müssen uns von morgens bis abends die gleichen Lieder anhören.
Früher habe ich oft die Eingangstür meines Geschäfts
offen gelassen, aber das ist jetzt gar nicht mehr möglich. Man
versteht oft sein eigenes Wort nicht mehr. Außerdem stellen die
Musiker sich genau vor den Eingang meines Ladens. Auch unsere Kunden
beschweren sich darüber. Ich habe nichts gegen die jungen Leute
- sie wollen sich mit der Musik ein bisschen Geld verdienen; das verstehe
ich. Aber muss es ausgerechnet vor meinem Laden sein? Was würden
Sie machen, wenn Sie hundertmal das gleiche Lied hören müssten?
Haben wir Geschäftsleute denn keine Rechte? Seit einigen Monaten
kommen sogar Musikgruppen mit elektronischen Verstärkern und Lautsprechern.
Man kann es nicht mehr aushalten! Ich habe schon oft mit den "Straßenkünstlern"
vor meiner Ladentür geredet, aber es nützt nichts. Erst heute
hat einer zu mir gesagt: "Was wollen Sie denn? Haben Sie die Straße
gekauft?"
Kann die Stadt nicht endlich etwas gegen diesen Musikterror tun? Ich
habe über dieses Problem auch schon mit vielen anderen Geschäftsleuten
in der Fußgängerzone gesprochen. Sie sind alle meiner
Meinung: Die Stadt muss etwas tun! Ich bitte Sie deshalb dringend: Verbieten
Sie die Straßenmusik in der Fußgängerzone!
Mit freundlichen Grüßen
G. Kornfeld
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Immer Ärger
mit den Straßenmusikanten?
Eine Reporterin fragt Passanten in der Fußgängerzone
von Trier.
Also, ich ärgere mich immer über die Straßenmusikanten.
Warum tut man nichts gegen diese laute Musik? Ich finde, man sollte
das ganz verbieten.
Die Straße ist doch kein Konzertsaal.
Genau. Wenn ich ein Geschäft hätte, würde ich mich auch
über die Musiker be schweren. Oft spielen sie direkt vor den Eingängen
und stören den Geschäftsverkehr. Die könnten doch auch
woanders spielen.
Straßenmusik? Darüber rege ich mich nicht auf. Die Musik
in den Kaufhäusern ist doch genauso laut. Die müsste man dann
auch verbieten. Meinen Sie nicht?
Mich stören die Straßenmusikanten eigentlich nur am Wochenende.
Freitags und samstags ist es sowieso immer viel zu voll in der Fußgängerzone.
Ich bin eigentlich für Straßenmusik. Es wäre traurig,
wenn die Leute nur zum Arbeiten oder zum Einkaufen in die Stadt kommen
würden. Aber ich kann die Geschäftsleute auch verstehen.
Was heißt hier überhaupt Straßenmusikanten? Die meisten
können gar nicht richtig Musik machen. Wenn die Qualität besser
wäre, hätte ich nichts gegen die Straßenmusik.
Was halten diese
Passanten von den Straßenmusikanten? Was ist Ihre persönliche
Meinung?
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